16 Rot-Buche, Fagus silvatica, Fam. Buchengewächse

 

Herkunft: Endemisch ( Natülich vorkommend)

 

Der Name Rot-Buche kommt daher, weil das Stammholz gern zu einem Rotkern neigt.

 

Sie hat grüne Blätter und die Blut-Buche, die fälschlicherweise als Rot-Buche bezeichnet wird, hat auf der Oberseite rot gefärbte Blätter. Das kommt daher, weil dort mehr Karotin als Chlorophyll vorhanden ist.

 

Wichtigster einheimischer Laubbaum. Kann 30 bis 45 m hoch werden. Bis 6 m Umfang.

 

Die Buche ist ein bestandsbildender Waldbaum, liebt kühleres Klima und kommt bis auf eine Höhe von 1.700 m vor, dort aber nur noch als Krüppelform. Bildet gern mit Tannen oder Kiefern Waldbestände. Sie hatte einst den Urwald des Schwarzwaldes mit geprägt.

Verträgt Schatten recht gut, stellt aber höhere Ansprüche an den Boden. Mineralstoffhaltig und gut feucht sollte er sein. Das Holz enthält antiallergische Stoffe und wurde somit gern für Schulmöbel verwendet. Heute ist das zu teuer geworden. (Teure Gesundheit)

 

Beobachtungen:

Dort wo der Wasserdampf aus der Luft an den rauhen Stellen der Rinde kondensieren kann, bilden sich gerne einzellige, kugelige Grünalgen.

 

Oftmals kann man auch bei ihr eine scharfe, schwarze Abgrenzung am Stamm erkennen, die duruch einen Pilz verursacht wird.

 

Inwieweit die Grünalge und der Pilz voneinander abhängig sind, ist noch nicht erforscht.

 

In feuchten Mulden findet man Buchen, die dauerhaft von einer Algendecke überzogen sind.

 

So kann die Alge auch als Hygrometer dienen. Nicht die augenblickliche, sondern die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit kann somit erkannt werden. Auch die Grünalge kann wie der Pilz Jahrzehnte alt werden. Später kommen sog. Schlafmoose hinzu.

 

So konnte man in einem naturbelassenen Wald die feuchtere dauerhafte Luftströmung erkennen und die Naturvölker mieden diese Plätze als Lager.

 

Buchen auf trockenen Standorten sind dann von verschiedenen Flechtenarten bewachsen, vor allem auf der Sonnenseite.

 

Ein Phänomen sind die Waschbrett-Buchen, oder auch Rippel-Buchen. Keiner hat eine einleuchtende Erklärung für das Entstehen dieser Wellen auf einer Seite. Aber eine interessante Beobachtung wurde gemacht: Die Wellen zeigen zwischen Norden und Osten. Dies haben sie übrigens mit den Karseen des Schwarzwaldes gemeinsam. Die Endmoränen liegen ebenfalls in nordöstlicher Richtung. (keine Regel ohne Ausnahmen)

 

Wie bei anderen Bäumen auch, kommt das Dickenwachstum nach dem Längenwachstum.

 

Buchenasche enthält sehr viel Pottasche und wurde so zur Laugenherstellung verwendet. "Buchenasche zum Wäschewasche"

hieß es früher. Buchenasche mit Wasser ergibt eine Seifenlauge.

 

Alles hat 2 Seiten, nur die Buchecker die hat drei. Sie enthält giftige Blausäure, deshalb darf höchstens eine Handvoll am Tag gegessen werden. Bei größeren Mengen wurden sie abgekocht. Buchenöl ist unbedenklich, die Säure bleibt im Presskuchen zurück.

 

Mythologie:

Sie gilt als die weise Großmutter des Waldes. Vielleicht der stärkste Mond- und Trostbaum. Die Germanen ritzten ihre Runen in Buchenstäbe, das Werfen galt dann als Weissagung.

Ihren Namen hat die Buche vom keltischen Fagus, dem großen Waldgeist.

 

"Vor den Eichen sollst du weichen, und die Weiden sollst du meiden,

zu den Fichten flieh mitnichten, doch die Buchen sollst du suchen."

Es gibt eine statistische Zahl die das belegt. 357 mal schlägt der Blitz mehr in eine Eiche als in eine Buche ein. Aus meiner Erfahrung weiss ich aber, dass das Aufsuchen von Fichten auch nicht ratsam ist. Diesen Baum haben wir im Forst am meisten nach Blitzschlägen aufarbeiten müssen. Und bisher habe ich nur eine Buche gesehen, die vom Blitz getroffen wurde.

 

Die Buche ist der Lebensbaum für am 22.12. Geborene.

 

 Große Buchen bei Gaggenau-Freiolsheim am Massinger Weg